

Jedes Jahr wurde bei uns 2 Tage vor Heiligabend das Wohnzimmer abgeschlossen. Wir Kinder durften nicht mehr hinein, nur Papa, Mama und „die Weihnachtsengelein“.
Jedes Jahr räumte ich immer alles aus, was Papa so schön eingeräumt hatte und putzte erstmal alle Zimmer. Dann räumte ich alles wieder ein. Bis heute habe ich nahezu alle Teile unversehrt. Opas Brille ging verloren und ein einziges der winzigen Messerchen fehlt.
Und immer hieß es: spiel vorsichtig damit, mach nichts kaputt!
Vier bis sechs Wochen nach Weihnachten wurde alles wieder sehr sorgfältig verpackt und auf dem Dachboden verstaut fürs nächste Jahr.
Danke Papa und Mama für eure Mühe! Heute weiß ich das sehr zu schätzen!
Von allen Weihnachtsbüchern ist mir seit über 50 Jahren dies das allerliebste:
Hinter dem 18. Türchen ist eine weitere Bastelarbeit von mir:
Und wir lesen es alle heute noch gerne, Kinder, Enkel und inzwischen auch die Urenkel.
Mein Papa ging jedes Jahr mit uns Kindern zum Christkindlesmarkt. Oft an einem Sonntagmorgen, wenn es noch leerer dort war. Meist waren alle Buden schön verschneit, es roch wunderbar nach Lebkuchen und Glühwein, nach Bratwürsten und Süßigkeiten. Es gab einen Stand, zu dem wollte ich immer unbedingt hin. Dort bot eine alte Frau viele Kleinigkeiten für Puppenhäuser an. Ich konnte mich als Kind daran nicht sattsehen.
Als ich später schon eigenes Taschengeld hatte, wählte ich immer noch jedes Jahr ein oder zwei Dinge aus. Und ich habe diese Dinge und das Puppenhaus immer noch.
Wie schade, dass dieser Markt ( und viele andere) in diesem Jahr nicht stattfinden durfte.