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Kleiner Exkurs zwischendurch- was Bilder alles bewirken können….

In dieser ganzen,in den letzten Beiträgen beschriebenen,Phase wachte ich eines morgens mit einem Bild auf, das so deutlich vor meinen inneren Augen zu sehen war, dass ich es gleich malen musste:

Eine Wegkreuzung, nach allen Seiten offen. Egal von welcher Seite man kommt, man kann in jeder Richtung weitergehen…

Ich malte das Bild und legte es zur Seite, dachte nicht weiter darüber nach. An diesem Tag hatte meine älteste Tochter ihre erste große Abiturprüfung im Fach Kunst. Sie sollte ein Architekturmodell bauen, in Übungen vorher hatte die Lehrerin ihr große Hoffungen auf eine gute Note gemacht. Nachmittags , während eines Colloquiums zum gebauten Modell, ließ die Prüfungskommission durchblicken, dass meine Tochter nicht mit einer guten, sondern ziemlich schlechten Note rechnen müsste. Sie war am Boden zerstört, Kunst war ihr bestes Fach gewesen. In dieser ganzen Aufregung beschloß sie, das Abi ganz hinzuschmeißen, sie sagte, sie würde an weiteren Prüfungen nicht teilnehmen und nicht mehr zur Schule gehen.

Das brachte mich ziemlich auf die Palme, hatte ich sie doch durch die ganze Schulzeit begleitet und Unterstützung in jeder Hinsicht gegeben und nun sollte alles für die Katz sein? Ich zog mich zurück, um nicht wütend loszubrüllen und betete im Stillen um Weisheit. Wie sollte ich mit der Situation umgehen?

Nach einer Weile kam mir der Gedanke: „ du hast die Antwort heute morgen schon bekommen!“ Das Bild fiel mir wieder ein: Alle Wege sind offen, man kann in jeder Richtung gehen. Es fiel mir nicht leicht, aber ich sagte meiner Tochter: „Ich kann dich nicht zwingen zu weiteren Prüfungen zu gehen. Ich überlasse dir die Entscheidung, ganz frei und ohne Vorwürfe meinerseits sollst du entscheiden, wie du vorgehen willst. Wenn du nicht weitermachen willst, wird es einen anderen Weg geben, eine Ausbildung zu machen. Schlaf eine Nacht darüber und entscheide dann, wie du es für richtig hältst.“

Und sie schlief darüber, sie ging zu den weiteren Prüfungen und bestand ihr Abitur gut.

Ich bin heute immer noch sehr froh, dass es mir in dieser Situation gelang, nicht zu schimpfen, sondern gelassen zu bleiben. Dazu hat mir auf jeden Fall dieses von Gott geschenkte Bild geholfen.

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