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Meine wunderbare Nähmaschine

kaufte ich als ich 14 Jahre alt war. Ich hatte dafür mein Taschengeld und die Erträge für meine Steinfigurenproduktion gespart. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete sie 700 DM, das war 1974 eine Menge Geld. Meine Mutter hatte sich, wie sie das immer tat, auf Messen und bei der Verbraucherberatung über Nähmaschinen informiert. Sie war außerdem immer sehr überzeugt von Schweizer Produkten. Und so empfahl sie mir diese Schweizer Nähmaschine zu kaufen, ein kleines, teures, super robustes Präzisionswerk. Wie eine gute Schweizer Uhr läuft sie bis heute völlig exakt. Nur ein einziges Mal war eine kleine Reparatur nötig, ein Zahnrad musste ersetzt werden. Seit 46 Jahren nähe ich mit dieser Nähmaschine. Sie überstand meine ersten dilettantischen Nähversuche, sie nähte dicke Jeansnähte, viele Plüschteddys, sogar ein großes Campinghauszelt habe ich damit schon ausgebessert.So sieht sie im geschlossenen Zustand aus, klein und kompakt.und so geöffnet. Man muss keine Haube abheben und beiseite stellen, sondern die „Verpackung“ sind drei Klappen, die geöffnet, gleichzeitig den Nähtisch darstellen. Das Zubehör ist oben untergebracht. Diese Maschine näht Zickzack, Geradstich, Jerseystiche, Knopflöcher, alles was man braucht. Ich habe sie regelmäßig gesäubert und geölt und sie näht und näht.

Auf dem Bild links oben trage ich eine helle Bluse aus bedrucktem Nesselstoff, das war meine erste Näharbeit, weitere Blusen, Röcke, Kleider folgten.hier Hosen und Kleidchen für meine Neffen und meine Kinder, Jacken, Kleidchen, Hosen, Mützen für meine Kinder und Enkelkinder…Taschen, Patchworkdecken….Kuscheltiere, Jacken….Auch Zimmerausstattung und Dekorationen, Gardinen…einmal habe ich ein altes Sofa neu bezogen…jede Menge Teddys und Waldorfpuppen habe ich auch genäht. Und sehr vieles mehr, was nie fotografiert wurde, gekürzte Hosen, geänderte Kleidung, längst verschenkte Kleidung und …und… und.

Und weil sie nicht gestorben ist, nähe ich noch heute! Mit der wunderbaren Nähmaschine.

( dieser Beitrag enthält unbezahlte, freiwillige Werbung) .

3 Gedanken zu „Meine wunderbare Nähmaschine“

  1. welch zauberhafte und zugleich nützliche Welt hast du nähend geschaffen! Ich bin sehr beeindruckt.
    Als ich in dem Alter war, als du dir diie Nähmaschine zusammenspartest, tat ich dasselbe für ein Fahrrad – Inbegriff der Freiheit, Es begleitete mich überalll hin, bei allen Umzügen war es dabei … bis es mir eines Tages aus einem Innenhof in Kiel gestohlen wurde. Es war ein Tripad, mit den drei rennenden Hasen.
    Meine Mutter war eine Zauberin mit der Nähmaschine, aber mich zog es nicht dahin..

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  2. glücklicherweise bis Du nicht gestorben, sondern noch sehr lebendig!!
    Ich freue mich immer wieder Deine große Begabung, nicht nur beim Nähen, sondern auch beim Malen und anderen kreativen Tätigkeiten ganz nah miterleben zu können!
    🙂

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