Oma, erzählst du uns von früher?

Memories 4

in der Mitte: mit Papa im Ruderboot auf dem Dutzendteich. Natürlich wieder mit Kleidchen und Hut. Beides habe ich trage ich nicht mehr, seitdem ich das selbst entscheiden konnte, was ich anziehen möchte. Lieber Hosen und T-shirts!

Auf dem Dutzendteich Ruderboot fahren, war ein seltenes und schönes Ereignis. Oft mussten wir lange betteln, bis die Eltern mit uns dahin fuhren. „Zu teuer“ hieß es meistens! Manchmal gingen wir dort auch nur am Ufer spazieren und sammelten „Eissteckerle“. Das waren die abgelutschten Holzstäbe von Eis am Stiel, die andere Leute weggeworfen hatten. Wir freuten uns wie die Schneekönige, wenn wir viele fanden. Papa baute nämlich dann zuhause mit uns ein Fort, ein Indianerfort. Ich konnte mir darunter nicht viel vorstellen, aber mein großer Bruder las mit Begeisterung Karl May. Papa baute also das Fort mit Holzstäbchen vom Eis und mit Raketenholzstäbchen, die wir am Neujahrsmorgen sammelten. Dann wurde mit den Indianerfiguren gespielt. Das Bauen machte aber noch viel mehr Spaß , als das Spielen an sich.

Unten: Mein kleiner Bruder und ich im Swimmingpool von Tante Anni und Onkel Heini. Wie gern wären wir da drin immer geschwommen. Meist durften wir aber nicht rein. Es hieß immer: Vielleicht pinkeln die ins Wasser, oder: Nein, der Pool ist grade frisch gereinigt. Oder: heute nicht!…

Erst mussten wir also die Eltern überreden mit uns zum Onkel zu fahren, dann musste es heiß genug sein, der Pool musste aufgedeckt sein UND Onkel und Tante mussten bereit sein, uns da rein zu lassen. Das kam gefühlt nur dreimal in meiner ganzen Kindheit vor. Man kann also sehen, dass wir strahlen, weil da endlich mal alle Sterne für uns günstig standen.

Tante Anni hatte im Vorgarten auch immer kleine Walderdbeeren. Die hätte ich als Kind so gern gegessen. Aber ich durfte nur ab und zu, seeeehr selten, ein paar pflücken. Sie war damit so geizig, als wären das aussterbende seltene Pflanzen.

und zu guter letzt , zu dieser Collage von 1973: Unsere Haustiere. Zuerst hatten wir einige Male einen Hamster, die hießen alle Hansi und waren sehr süß, aber eben immer nur nachts aktiv, also nicht wirklich was für Kinder.

Dann, im eigenen Haus mit kleinem Garten durfte ich einen Zwerghasen haben, der graue links. Wir kauften ihn als Weibchen, nannten ihn Bärbel, aber er war männlich. Und stubenrein! Im Winter durfte er in der Küche rumhoppeln und ging immer brav in sein Eckchen auf Zeitungspapier.

Zu ihm gesellte sich Trempi, sogenannt, weil ich ihn auf dem Trempelmarkt in Nürnberg kaufte, er tat mir so leid…

Die Katze bekam mein kleiner Bruder, nachdem er sich die Mandeln rausnehmen ließ. Sie hieß Minni, war eine Halbangoramischung und wurde immer dicker, je älter sie wurde….

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