Er wurde in einer stürmischen Novembernacht geboren, gestern wäre 52 Jahre alt geworden…er war so tapfer, geduldig und humorvoll. Wir vermissen ihn so sehr!
Monat: November 2017
Listen to this:
Mein wunderbarer Neffe, ein Künstler!!
Memories 4
in der Mitte: mit Papa im Ruderboot auf dem Dutzendteich. Natürlich wieder mit Kleidchen und Hut. Beides habe ich trage ich nicht mehr, seitdem ich das selbst entscheiden konnte, was ich anziehen möchte. Lieber Hosen und T-shirts!
Auf dem Dutzendteich Ruderboot fahren, war ein seltenes und schönes Ereignis. Oft mussten wir lange betteln, bis die Eltern mit uns dahin fuhren. „Zu teuer“ hieß es meistens! Manchmal gingen wir dort auch nur am Ufer spazieren und sammelten „Eissteckerle“. Das waren die abgelutschten Holzstäbe von Eis am Stiel, die andere Leute weggeworfen hatten. Wir freuten uns wie die Schneekönige, wenn wir viele fanden. Papa baute nämlich dann zuhause mit uns ein Fort, ein Indianerfort. Ich konnte mir darunter nicht viel vorstellen, aber mein großer Bruder las mit Begeisterung Karl May. Papa baute also das Fort mit Holzstäbchen vom Eis und mit Raketenholzstäbchen, die wir am Neujahrsmorgen sammelten. Dann wurde mit den Indianerfiguren gespielt. Das Bauen machte aber noch viel mehr Spaß , als das Spielen an sich.
Unten: Mein kleiner Bruder und ich im Swimmingpool von Tante Anni und Onkel Heini. Wie gern wären wir da drin immer geschwommen. Meist durften wir aber nicht rein. Es hieß immer: Vielleicht pinkeln die ins Wasser, oder: Nein, der Pool ist grade frisch gereinigt. Oder: heute nicht!…
Erst mussten wir also die Eltern überreden mit uns zum Onkel zu fahren, dann musste es heiß genug sein, der Pool musste aufgedeckt sein UND Onkel und Tante mussten bereit sein, uns da rein zu lassen. Das kam gefühlt nur dreimal in meiner ganzen Kindheit vor. Man kann also sehen, dass wir strahlen, weil da endlich mal alle Sterne für uns günstig standen.
Tante Anni hatte im Vorgarten auch immer kleine Walderdbeeren. Die hätte ich als Kind so gern gegessen. Aber ich durfte nur ab und zu, seeeehr selten, ein paar pflücken. Sie war damit so geizig, als wären das aussterbende seltene Pflanzen.
und zu guter letzt , zu dieser Collage von 1973: Unsere Haustiere. Zuerst hatten wir einige Male einen Hamster, die hießen alle Hansi und waren sehr süß, aber eben immer nur nachts aktiv, also nicht wirklich was für Kinder.
Dann, im eigenen Haus mit kleinem Garten durfte ich einen Zwerghasen haben, der graue links. Wir kauften ihn als Weibchen, nannten ihn Bärbel, aber er war männlich. Und stubenrein! Im Winter durfte er in der Küche rumhoppeln und ging immer brav in sein Eckchen auf Zeitungspapier.
Zu ihm gesellte sich Trempi, sogenannt, weil ich ihn auf dem Trempelmarkt in Nürnberg kaufte, er tat mir so leid…
Die Katze bekam mein kleiner Bruder, nachdem er sich die Mandeln rausnehmen ließ. Sie hieß Minni, war eine Halbangoramischung und wurde immer dicker, je älter sie wurde….
Das blaue Kleid
Das Haus, in dem meine Mutter mit ihrem Bruder aufgewachsen war, wurde durch Bomben 1943 weitgehend zerstört ( in Nürnberg Johannis). Nur wenige Dinge, die im Keller gelagert waren, überlebten diese Zerstörung. Dazu gehört dieses blaue Kleid. Ein stabiler, sehr dunkelblauer Baumwollstoff mit handgestickten Blüten darauf. Dieses Foto ist ganz aktuell von 2017, ich bewahre dieses Kleid immer noch auf.
Hier trägt es meine Mutter. Auf dem oberen Bild mit ihrer Mutter und dem kleinen Bruder, auf dem unteren Bild ein Klassenfoto. Damals hatte es noch einen schmalen Bindegürtel. Der wurde später entfernt und die Löcher, durch die er ursprünglich gezogen worden war, zugenäht.
Hier trage ich es, einmal mit dem kleinen Bruder im Garten und einmal an Weihnachten auf dem Schoß von Oma ( die meine Stiefoma war, also die zweite Frau von Opa. Seine erste Frau ist im Alter von 45 Jahren an Krebs verstorben).
Es gibt auch noch ein Foto, auf dem meine Tochter dieses blaue Kleid trägt:
Memories 3
hier mit Mama, mit dem grossen und mit dem kleinen Bruder, alles noch in Nürnberg Schweinau, um 1965…, im oberen Teil mit Papa und dem kleinen Bruder, mit den Hasen Bärbel ( der sich später als männlich erwies) und Trempi.
am oberen Rand rechts aufsteigend: Ich mit dem Ostergärtchen. Mama hatte den kleinen Bollerwagen mit Stäben und Krepppapierrosen sehr schön geschmückt, drinnen sitzt die Babypuppe, die ich da wohl auch zu Ostern bekommen hatte.
Oben drüber bin ich im Brautjungferkleid mit Kränzchen auf dem Kopf zu sehen, mit dem kleinen Bruder. Ich durfte bei meiner Patentante Blumenmädchen sein, das Kleid war hellblau und sehr schön. Allerdings streute ich kaum Blumen auf dem Weg, weil mir die Blüten so leid taten. Ich wollte nicht, dass die Leute darauf treten.
Mit schrecklich kurzem Pony am Bahnhof auf dem Weg nach Bad Sassendorf. Ich sollte vier Wochen zur Kur fahren, um zuzunehmen. Kurz vor der Abreise spielte ich Friseur mit einem Nachbarsmädchen. Sie schnitt den Pony so schräg ab, dass Mama beim Versuch ihn zu begradigen, ihn immer noch kürzer schnitt. Wie peinlich! In Bad Sassendorf war ich dann tatsächlich vier Wochen. Dort mussten wir immer mit Regenponchos in einem Kellerraum sitzen zum Inhalieren. Und in Waschbottichen zum Solebaden. Und mein 6. Geburtstag wurde dort gefeiert. Das fand ich insofern toll, als wir dann zuhause nochmal nachfeierten, so hatte ich den Genuss zweimal.
Nächstes Bild im Dirndl, wohl mit Zeichenblock.
Und dann im blauen Kleid ( das Mama über den Krieg gerettet hat) mit dem kleinen Bruder vor den Tulpen im eigenen Garten, also schon in Nürnberg Langwasser. Mama sagte immer: Stellt euch mal zu den Blumen! Dann fotografier ich euch.
Links das Haus, das wir 1967 bezogen, Mamas grösster Traum. Sie ( wie immer mit Hut) und Papa darunter.
Ich daneben mit 15, im olivgrünen Parka mit Pelzrandkapuze. Den MUSSTE man damals einfach haben. Er war zum über den Kopf ziehen, mit einer Tasche vorne in der Mitte, in die man beide Hände von den Seiten aus reinstecken konnte. Ich wurde immer jünger geschätzt als ich war.Das Bild mit dem typischen Topfschnitt, den Mama mir immer verpasste. Ich trage ein rosa Kleid. Mama hatte einen alten , angelegten Rock aufgetrennt und den Stoff gewendet. Daraus hat sie dieses Kleid genäht, mit Krawatte!
Links neben dem Haus mein kleiner Bruder und ich. Ich trage eine selbstgenähte Bluse ( Nesselbaumwollstoff mit grünem Aufdruck, eines der ersten Teile, die ich mir selbst genäht habe. Von meinem Taschengeld und verkauften Steinfiguren habe ich mir mit 14 meine erste eigene Nähmaschine gekauft, eine Elna Lotus sp. Die habe ich heute noch und sie näht immer noch wunderbar!
Links neben Papa mein großer Bruder, sieben Jahre älter als ich und immer mein großer Held.
Dreirad Teil 2
im Netz gefunden….
Da werden sogar antike Fotos von diesem Teil für ab 5 Dollar aufwärts gehandelt…
und sogar neu kann man es noch kaufen…
Das Drei Generationen Dreirad
Hier stehe ich auf unserer Hofeinfahrt . Oben bei uns im Haus wohnte eine amerikanische Familie, er war Soldat. Die Tochter dieser Familie war etwa gleich alt wie ich, wir spielten zusammen und verständigten uns irgendwie. Diese Familie schenkte mir ein rotes Dreirad, das ich absolut wunderbar fand, weil es amerikanisch und modern war. Hinter dem Sitz konnte ein weiteres Kind stehen und mitfahren, oder wie bei einem Roller mit Schwung geben.
Hier fährt mein kleiner Bruder mit diesem wunderbaren, stabilem Dreirad. Hier hat es am Griff rechts noch die originalen, bunten Bänder und die Klingel mit einer Micky Maus drauf. Es fährt super gut, weil das vordere Rad groß ist, so kommt man besser voran…
Auf diesem Bild fährt meine Tochter mit dem wunderbaren Dreirad. Hier hat es auch noch die Original Hinterräder, die wir später leider austauschen mussten, weil jemand mit dem Auto über das eine Hinterrad gefahren war.
Und hier fährt mein Enkel mit dem Dreirad, es hat inzwischen keine Bänder mehr am Griff und statt der Klingel eine Krokodilhupe , aber es ist nach wie vor super stabil und sehr beliebt. Ob es wohl noch eine vierte Generation erleben wird?
Auf einer Reise durch Alaska entdeckte ich dieses Modell in einem second hand Laden der Heilsarmee. Schon ziemlich verrostet , der Sitz ist auch nicht so schön, wie der von unserem Dreirad und die Lackierung ist nicht metallic rot, wie bei unserem, trotzdem hab ich mich gefreut , so etwas in Ketchigan zu entdecken….
Paul und Paula
Paul, mein heißgeliebter Kumpel ist leider seit einem Jahr undicht, es läuft immer wieder Wasser in den Fußraum. Er ist in die Jahre gekommen und hat 239000km auf dem Buckel. Leider muss ich mich von ihm verabschieden, eine weitere Reparatur wäre zu teuer.
Und hier kommt Paula!!! Die gleiche tolle Innenausstattung wie Paul, aber jünger, weniger Km und MIT grüner Plakette!
Ein absolut praktisches Superauto, genau richtig für mich! Juchhu !
Memories 2
Auch dieses Bild fand ich beim Aufräumen wieder. Es war ein Schattenriss meines Kopfes, eine Collage als Teil eines 1 qm grossen Bildes, das über mein Leben berichten sollte, ein Kunstprojekt aus dem Unterricht am Gymnasium. Da war ich ungefähr 13 Jahre alt. Von unten rechts ausgehend zeigt es verschiedene Stationen meiner Kindheit.
Hier sitze ich in der himmelblauen Wanne, die zum Baden und zum Wäschewaschen benutzt wurde. Die Wanne stand in der Küche auf einem Holzhocker, eine ziemlich wackelige Angelegenheit.
Oben drüber trage ich ein rosa Hemdchen, das später auch noch mein Teddybär tragen durfte. Und ich halte eine Schildkröt Plastikpuppe in der Hand, meine erste Puppe. Sie hatte braune Augen, aufgemalte Socken und Schuhe und eine aufgemalte Lockenfrisur, eine Tolle auf der Stirn, in die ich eine Loch gebissen habe. Später spielten meine Kinder noch mit dieser Puppe und gaben ihr den Namen „Lochkopfe“. Erst ca. 2001 herum verkaufte ich diese Puppe bei Ebay an eine Sammlerin.
Links im Plantschbecken, himmelblauer Rand mit Aufdruck „weisser Riese“, ein Werbegeschenk, das wohl Papa von der Firma Thompson Siegel bekommen hatte.
Dann : Ich im Kinderwagen, vermutlich bei einem Besuch im Zoo. Mit Hütchen!!! Mama ging ja auch nie ohne Hut aus dem Haus.
Und im rosa Wollkleid, vor dem Haus, mit Mama im schicken blauen Kostüm. Auch dieses Wollkleid durfte später noch mein Teddy tragen.
Und unten, neben dem Wannenfoto: Da bin ich etwa 8 Jahre alt und habe ein Nylonkleid an, das kratzig und sehr unangenehm zu tragen war. Wie sehr vieles meiner Kleidung ein geerbtes Stück von den Töchtern von Mamas Freundin, die ein ziemliches Stück älter waren als ich, so dass diese Kleidung schon immer ziemlich altmodisch war , bis sie bei mir landete.
Memories 1
„Angela 3 Wochen alt“ steht hinten auf diesem Foto.
Dieses Foto fand ich anlässlich der Haushaltsauflösung meiner Mutter. Hier fand ich auch den Stoff im Hintergrund, ein Rest von dem Himmel am Stubenwagen. Geboren wurde ich in der Klinik Hallerwiese, im Sommer 1960, laut Erzählungen meiner Mutter drei Wochen zu früh, nachdem sie bei einer Feier Erdbeerbowle getrunken hatte. Gestillt wurde ich wohl nicht, Mutter erzählt immer, ich hätte mein Fläschchen sehr langsam getrunken.Mama war eine sehr fleißige Briefeschreiberin. ( mit Füller und Tintenfass). Dieser Ausschnitt stammt aus den Heften des Zinzendorfer Internats in Königsfeld im Schwarzwald , dort wurden einmal jährlich Mitteilungen der ehemaligen Schülerinnen veröffentlicht.